Wieso gegen Klaus?

Mit diesem Eintrag könnte man eigentlich "Krieg und Frieden" neu schreiben - was die Textlänge betrifft. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen über die positiven Seiten eines Klaus zu schreiben und ein leeres Blatt abzuliefern. Aber ich mache es mir ja nicht einfach.

Was macht denn Klaus zu einer so überaus unangenehmen Gestalt? Ist es sein Sexismus oder seine Gewaltaffinität? Ist es sein Hang dazu sich fortwährend fast unbekleidet zu präsentieren oder eher sein nahezu manischer Kontrollzwang? Macht ihn seine Frauenverachtung so unangenehm oder doch eher seine Hinterfotzigkeit mit dem Hang dazu geistig schwächere Zeitgenossen primitiv zu manipulieren? Oder ist es so, weil er einfach xenophob, deutschtümelnd, homophob, bösartig, primitiv, verleumderisch, verlogen, paranoid, sexuell belästigend, unhygienisch und ansatzweise größenwahnsinnig ist? Na vielleicht liegt es auch an der Mischung, die von all diesen Eigenschaften reichlich in das Menschentöpfchen mit Namen Klaus tröpfeln ließ.

Als was war Klaus ursprünglich ins Haus gegangen?
Er wollte Womanizer sein. Der Pornoheld und Frauenvernascher. Nachdem ihm die im Haus befindlichen Grazien jedoch recht schnell und eindeutig zu verstehen gaben, sie würden wahrscheinlich eher ein Kloster aufsuchen als sich von ihm begatten zu lassen, da bröckelte das kleine Ego. Klaus wurde der MoM - Man on a Mission. Der Zwist Harald vs Iris kam ihm da gut gelegen. Er konnte die Position besetzen, die ihm im Leben stets vorenthalten bleibt. Pornoprinz goes Robin Hood. Nahezu manisch stürzte er sich in seine Mission. Carlos und Harald galt es zu terminieren.

Doch wie so häufig im Leben macht scheinbarer Erfolg die Birne dumm. Gut, der Erfolg ist bei Klaus eher nicht dafür verantwortlich, sondern den Dachschaden gab es bereits vorher, aber was soll es. Er gefiel sich in der Rolle. Dem homosexuellen Ehepaar sollte Jessica folgen, denn wieder war Klaus mit den Aufrufaktionen an seine Fanbase erfolgreich, die dem Kleidungslosen und Vollpsycho gerne mit Pre-Paid-Karten und Hartz 4 bewaffnet Auszugswünsche erfüllt. Das hat ihn endgültig kippen lassen. Heute gehört ihm Harald, Carlos, Jessica, morgen das ganze Haus. Ähnliche Phantasien gab es schon einmal im Lande und man weiß wie die Geschichte endete. So wird es auch bei Klaus sein.

Klaus der Beschützer
Die völlig überzogene Selbstdarstellung von Klaus basiert auf seinen massiven Minderwertigkeitskomplexen. Auf was kann ein Klaus zurück schauen? Was hat er geleistet? Richtig, nichts. Ergo muss man sich fragen, wie will er sich durch sich selbst in einer Gemeinschaft definieren? Mit was? Wieder richtig, mit nichts und durch nichts. Also müssen Platzhalter her. Das war zuerst eine Iris und ist nun eine Aleks. Bei beiden Figuren wusste Klaus, sie kommen draußen zumindest temporär gut an. Auf diesen Zug ist er aufgesprungen. Diesen Zug fährt er bis heute. Klaus schützt nicht andere Personen, er definiert sich über dieses Verhalten. Er ist ein Poser und wenn man ehrlich ist ein sehr schlechter.
Klaus schwätzt. Uwe nannte ihn "Schnacker" und exakt das ist er. Er versucht in der Überschaubarkeit des Biotops BB all das zu sein, was er in seinem realen Leben nie gebacken er kriegte und nie gebacken kriegen wird. Eine große Nummer. Der Held. Der Beschützer. Real hat es nur zum Omitröster, zum Billigpornokasper und zum verlachten Hooligan-Proll gereicht.