Die K-Laus - ein Analyseversuch

Was ist da wirklich für eine Type ins BB-Haus gezogen? Man liest von dem Schauspieler, dem Pornodarsteller, dem Terrorbolzen oder vom "Unterhaltungsfaktor". Das alles ist meiner Meinung nach falsch. Klaus ist eine arme und kaputte Type. Durch und durch. Natürlich werde ich auch begründen wieso ich das so sehe.

Nichts an Klaus drückt Normalität aus. Und damit meine ich nicht Spießertum oder ähnlich negativ besetzte Dinge, die man fälschlich als Normalität ansieht. Normalität ist für mich Herzenswärme, Anstand, Erziehung, Respekt vor Menschen, Toleranz anderer Meinungen, Empathie und so weiter. All das geht einem Klaus völlig ab. Es ist nicht normal, zieht ein Mensch dauerhaft seine positiven Vibrationen aus der unbedingten Ablehnung und Verachtung von anderen Menschen. Es ist nicht normal nur anecken zu wollen, nur verletzen zu wollen. Es ist nicht normal sich nur dann gut zu fühlen, wenn Mitmenschen sich beschissen fühlen.
Merkt man, man ist auf einer Party nicht gerne gesehen, dreht man da doch nicht absichtlich auf. Menschen mit einem gewissen Selbstwertgefühl ziehen sich in dem Fall zurück. Ein Klaus würde sich da absichtlich benehmen wie die Sau, nur damit man ihn noch weniger mag. Wie charakterlich verkommen und seelisch pervertiert ist ein "Mensch", der aus Abneigung einen Kick zieht?

Menschen, die aus dem Leid des Gegenübers einen Kick ziehen nennt man Sadisten. Ich sehe Klaus nicht als sexuell orientierten Sadisten, das möchte ich betonen. Ich tendiere da eher zu Fromms Sicht.

Als Wesen des Sadismus leitet Fromm aus diesen Beispielen die Leidenschaft ab, absolute und uneingeschränkte Herrschaft über ein lebendes Wesen auszuüben. Fromm schlägt einen Bogen von dieser Leidenschaft zu dem von Freud beschriebenen „anal-hortenden Charakter“ und zum „bürokratischen Charakter“. Beiden ist gemeinsam, dass sie das Unberechenbare und Ungewisse im Leben ihrer Mitmenschen fürchten und deshalb einen starken Drang entwickeln, alles Leben ringsum in eine feste Ordnung zu bringen und unter rigider Kontrolle zu halten. In einer ausführlichen, 28-seitigen Studie porträtiert Fromm Heinrich Himmler als klinischen Fall des anal-hortenden Sadismus. Seine Studie stützt sich vor allem auf die Himmler-Biographie von Bradley F. Smith (Heinrich Himmler. A Nazi in the Making. Stanford 1971), die sich auf Himmlers Jugendjahre konzentriert. Als Schlüsselstelle greift Fromm eine Episode heraus, in der der 21-Jährige die Braut seines älteren Bruders Gebhard wegen angeblicher Flirts mit anderen Männern bespitzeln ließ, sie seinem persönlichen Strafgericht unterzog und schließlich ihre Verbannung aus der Familie durchsetzte. Fromm beschreibt mehrere Parallelfälle, bei denen der spätere SS-Führer untergebene Offiziere ganz ähnlich behandelt hatte.

Absolute und uneingeschränkte Herrschaft über Menschen, völliges Bestimmen, Furcht von Unberechenbarem und Ungewissem, feste Ordnung, rigide Kontrolle, Bespitzelung, persönliches Aburteilen, "Verbannung". Passt das oder passt das?
Klaus ist durch und durch destruktiv. Nie hört man ihn positiv sprechen. Alles was er rekapituliert ist negativ. Er befasst sich nur mit den Schwächen seiner Mitbewohner, die Stärken sind ihm gleich oder machen ihm Angst. Klaus umgibt sich nie mit starken Menschen, sondern stets mit Schwächlingen oder latent hörigen Menschen. Dies tut er, damit er stärker wirkt als er wirklich ist und es unterstützt seine Angst vor starken Menschen. Eine starke Person an seiner Seite würde all seine Schwächen offenbaren.

Klaus ist ein kaputter Typ und weil er selbst kaputt ist, versucht er alle intakten Menschen um sich rum zu zerstören. Destruktiv bis in die letzte Haarspitze. Er saugt Menschen aus, wirft sie weg, wenn er sie nicht mehr benötigt. Siehe Robert.

BB ist keine geeignete Therapiestätte für solche extremen Psychos. Darum muss er raus und das ziemlich zügig. Am Montag. Gebt alles.

Von hier kommt das geniale Bild